Geschichte

Kambodscha

Geschichte Kambodscha

Kambodscha hat eine reiche und komplexe Geschichte, die von der glorreichen Khmer-Zivilisation des Angkor-Reiches bis hin zu kolonialer Herrschaft, Bürgerkrieg und dem Schreckensregime der Roten Khmer unter Pol Pot reicht. Seitdem hat sich das Land von den Konflikten erholt und macht Fortschritte in Richtung Stabilität und wirtschaftlicher Entwicklung.

Die Geschichte Kambodschas reicht bis in das 1. Jahrhundert zurück. Das Land hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Königreiche erlebt, von denen das mächtigste das Khmer-Reich war. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Kambodschas:

Khmer-Reich: Das Khmer-Reich erstreckte sich von etwa dem 9. bis zum 15. Jahrhundert und erreichte unter König Jayavarman II. im 9. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Während dieser Zeit wurden beeindruckende Tempel und monumentale Bauwerke errichtet, darunter der berühmte Angkor Wat. Das Khmer-Reich hatte eine blühende Kultur und entwickelte ein komplexes Bewässerungssystem für die Landwirtschaft.

Siamesische Dominanz: Im 15. Jahrhundert geriet das Khmer-Reich unter die Kontrolle des benachbarten siamesischen Königreichs (heutiges Thailand). Während der folgenden Jahrhunderte kam es zu häufigen Auseinandersetzungen und wechselnder Herrschaft zwischen dem Khmer-Reich und Siam.

Französische Kolonialherrschaft: Im 19. Jahrhundert begann Frankreich mit der Kolonialisierung Südostasiens, einschließlich Kambodschas. Kambodscha wurde Teil der französischen Kolonie Indochina. Die französische Kolonialherrschaft dauerte bis zur Unabhängigkeit Kambodschas im Jahr 1953.

Unabhängigkeit und Bürgerkrieg: Nach der Unabhängigkeit vom französischen Kolonialreich erlebte Kambodscha politische Instabilität und Konflikte. In den 1960er Jahren brach ein Bürgerkrieg aus, der zur Machtübernahme der Roten Khmer führte.

Rote Khmer: Die Herrschaft der Roten Khmer unter der Führung von Pol Pot von 1975 bis 1979 war eine der schlimmsten Phasen in der Geschichte Kambodschas. Unter dem kommunistischen Regime wurden schätzungsweise zwei Millionen Menschen getötet, durch Zwangsarbeit, Folter, Hunger und politische Säuberungen. Erst mit dem Einmarsch vietnamesischer Truppen endete die Herrschaft der Roten Khmer.

Wiederaufbau und Stabilisierung: Nach dem Sturz der Roten Khmer setzte Vietnam eine neue Regierung in Kambodscha ein. In den 1990er Jahren wurde eine Übergangsregierung eingerichtet und 1993 fanden demokratische Wahlen statt. Kambodscha hat sich seitdem allmählich stabilisiert und eine langsame wirtschaftliche Entwicklung verzeichnet.

Heute ist Kambodscha ein souveränes Königreich mit einer konstitutionellen Monarchie. Das Land hat mit den Auswirkungen seiner Geschichte zu kämpfen, aber es gibt auch Bemühungen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und das Land weiterzuentwickeln.

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